Das Lipödem ist eine krankhafte Fettverteilungsstörung, die in den meisten Fällen die Beine betrifft. Teilweise kann sie auch an den Armen und am Gesäß auftreten. Bei der Erkrankung vermehren sich die Zellen im Unterhautfettgewebe unkontrolliert, sodass die Gliedmaßen stark an Volumen zunehmen. Ein Lipödem ist nicht mit Übergewicht/Adipositas gleichzusetzen. Es tritt immer symmetrisch auf.

Bei einem Lymphödem ist das Lymphgefäßsystem geschädigt. Dadurch wird der Lymphfluss negativ beeinflusst. Es sammelt sich Lymphe im Gewebe an, wodurch das entsprechende Körperteil anschwillt. Häufig sind die Arme oder Beine betroffen. Ein Lymphödem liegt nicht zwangsläufig an beiden Beinen oder beiden Armen vor.

Ein Lipolymphödem entsteht, wenn die krankhaft vermehrten Fettzellen eines Lipödems auf die Lymphgefäße drücken und diese schädigen, sodass die Flüssigkeit sich im Gewebe absetzt. Es handelt sich somit um ein Lymphödem, das infolge eines Lipödems beziehungsweise zusätzlich zu der Erkrankung gebildet wird.

Das Lipödem ist leider nicht heilbar. Mit der richtigen Therapie ist es jedoch sehr gut behandelbar. Die konservative Therapie sorgt dafür, dass sich das Lipödem nach Möglichkeit nicht verschlimmert. Eine operative Behandlung durch eine Liposuktion entfernt die krankhaften Fettzellen, die sich nach aktuellem Kenntnisstand auch nicht wieder bilden können. Theoretisch ist es jedoch möglich, dass das Lipödem nach der OP an einer anderen Körperstelle (z. B. an den Armen) auftritt.

  • Starke, symmetrische Volumenzunahme an den Beinen/Armen
  • Druckempfindlichkeit
  • Neigung zu blauen Flecken
  • Schweregefühl

Die genauen Ursachen für ein Lipödem sind noch nicht abschließend erforscht. Da die Erkrankung fast ausschließlich bei Frauen nach der Pubertät oder während der Schwangerschaft auftritt, liegt ein hormoneller Zusammenhang mit dem weiblichen Geschlechtshormon Östrogen nahe. Zudem geht man davon aus, dass die genetische Veranlagung eine Rolle spielt, da das Lipödem innerhalb einer Familie oft bei mehreren weiblichen Verwandten vorkommt.

Bisher sind kaum Fälle von Männern mit Lipödemen bekannt. Bei den wenigen Ausnahmen bestand in der Regel eine Hormonstörung, die womöglich zu der Erkrankung geführt hat. Prinzipiell tritt die Erkrankung eher bei weiblichen Patienten auf.

Auf unserer Website finden Sie einen kurzen Selbsttest zum Lipödem. Eine sichere Diagnose kann aber nur ein Experte stellen. Liegen typische Symptome vor, sollten Sie sich persönlich in Ihrer Lipödem-Praxis in Erlangen vorstellen. Hier können Sie Ihren unverbindlichen Termin vereinbaren.

Die Abkürzung KPE steht für Komplexe Physikalische Entstauungstherapie. Sie umfasst die konservativen Maßnahmen zur Lipödem-Behandlung.

  • Manuelle Lymphdrainagen
  • Kompressionstherapie
  • Hautpflege
  • Bewegungstherapie
  • Selbstmanagement und Aufklärung (Hilfe zur Selbsthilfe)

Durch die Lipödem-OP werden die krankhaften Fettzellen dauerhaft aus dem Körper entfernt. Während die konservative Therapie regelmäßig vorgenommen werden muss und die Patientinnen fortwährend begleitet, erzielt die Operation anhaltende Resultate. Das bedeutet, dass die Fettzellen nicht wieder auftauchen, wenn die entsprechenden Areale sorgfältig abgesaugt worden sind.

Die OP-Dauer hängt vom Ausmaß des Lipödems ab. Durchschnittlich ist mit ein bis drei Stunden pro OP zu rechnen.

Pro Sitzung kann immer nur eine bestimmte Menge Fett entfernt werden. Insbesondere bei stark ausgeprägten Lipödemen können demnach mehrere Operationen notwendig sein, um ein optimales Ergebnis zu erreichen. Durchschnittlich benötigen große Lipödeme etwa drei Behandlungssitzungen, die in einem Abstand von etwa vier bis sechs Wochen zueinander vorgenommen werden. Über die genaue Anzahl informiert Dr. Grimm nach der individuellen Untersuchung.

Die Lipödem-OP ist ein umfangreicher Eingriff. In unserer Praxis Lipothera wird die Behandlung in Vollnarkose durchgeführt.

Ja, die Kompression ist eine wichtige Nachsorgemaßnahme nach der Operation. Die Patientinnen tragen das spezielle Kompressionsmieder etwa sechs bis acht Wochen lang Tag und Nacht.

Die Kosten für eine Lipödem-OP lassen sich nicht pauschal bestimmen. Je nach Größe des Lipödems, Anzahl der Liposuktionen, Art der Liposuktionstechnik, Narkoseform, Aufenthaltslänge und Nachsorgemaßnahmen variieren die Preise für die Behandlung. Erst nach einer persönlichen Untersuchung kann der Kostenrahmen zuverlässig festgelegt werden. Durchschnittlich beginnen die Kosten ab 2000 bis 5000 Euro pro Areal und Behandlung.

Nach einer sorgsamen Fettabsaugung, die alle krankhaften Fettzellen eliminieren konnte, zeigen sich in den Bereichen erfahrungsgemäß keine Lipödeme mehr. Die Fettzellen können sich nicht regenerieren und bilden sich nicht neu. Dadurch bleiben die Beine/Arme schlank und auch die weiteren Beschwerden werden reduziert. Nach dem aktuellen Kenntnisstand kommt es nach der OP nicht erneut zu Lipödemen.

Dies ist individuell zu untersuchen. Liegt eine Venenschwäche oder Venenerkrankung vor, kann es ratsam sein, diese vor der Lipödem-OP zu behandeln. Dadurch reduziert sich das Risiko für Blutungen.

Das kommt auf die Ausprägung des Lipödems und der Hautbeschaffenheit der Patientin an. Bei frühen Lipödem-Stadien reicht mitunter die Fettabsaugung aus, um ein harmonisches Ergebnis zu erzielen. Bei umfangreichen Eingriffen, die große Mengen Fettgewebe entfernen, können hingegen erschlaffte Hautpartien zurückbleiben. Diese können mit einer Hautstraffung korrigiert werden. Es gibt verschiedene Methoden zur Hautstraffung, darunter die Straffungs-OP, Laserbehandlungen, Radiofrequenztherapien oder Ultraschallbehandlungen.

Erfahrungsgemäß sind die Patientinnen am Tag nach der OP wieder mobil. Bewegungen und leichte Spaziergänge sind für gewöhnlich kein Problem. Für die ersten Tage zu Hause sollten sich die Patientinnen dennoch eine Unterstützung organisieren, die beim Haushalt und anderen Handgriffen helfen kann. Zudem sollten sich die Patientinnen um eine Begleitperson kümmern, die sie sicher nach Hause bringt.

Nach der OP können leichte bis moderate Schmerzen auftreten. Diese lassen sich erfahrungsgemäß gut mit handelsüblichen Schmerzmitteln lindern. Ein entsprechendes Rezept und Hinweise zur Einnahme erhalten die Patientinnen bei der Entlassung. Nach etwa ein bis zwei Wochen sind in der Regel keine Schmerzmittel mehr notwendig.

Der Heilungsverlauf ist individuell verschieden. Der Körper benötigt eine gewisse Zeit, um sich von den OP-Strapazen zu erholen. Die meisten postoperativen Beschwerden lassen innerhalb von drei bis sechs Monaten nach. Vereinzelte Schwellungen können in seltenen Fällen auch länger bestehen bleiben. Die Narben verblassen innerhalb von etwa einem Jahr.

Durch die Einhaltung der Kontrolltermine, der ambulanten Nachsorge und der Maßnahmen für zu Hause lässt sich der Heilungsprozess nach der Lipödem-OP optimal unterstützen. Hierzu zählt unter anderem auch eine frühe Mobilisation. Wenn die Frauen schnellstmöglich nach dem Eingriff aufstehen und leichte Spaziergänge unternehmen, regt das den Kreislauf und somit auch die Heilung an. Jedoch sollten sie sich nicht überanstrengen.

Außerdem sollten die Patientinnen auf eine ausgewogene Ernährung und auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten. Insbesondere Vitamine und der Elektrolythaushalt sollten hierbei berücksichtigt werden.

Meist können die Patientinnen ein bis drei Tage nach der OP wieder duschen. Das hängt vom individuellen Genesungsprozess ab. Beim Duschen sollte darauf geachtet werden, dass Wasser nicht zu heiß aufzudrehen. Mit Bädern sollten die Patientinnen etwa zwei Wochen warten.

Das kommt auf die Beschaffenheit der Kompressionswäsche an. Einige Ausführungen können auch unter der Dusche problemlos anbehalten werden. Insbesondere in der ersten Zeit nach der OP kann sich das anbieten, da einige Patientinnen leichte Kreislaufprobleme beim Ausziehen der Kompressionskleidung bekommen. Zum Kompressionsmieder beraten wir Sie gern.

Sobald die Wunden nach der Liposuktion abgeheilt sind, kann mit der Hautpflege begonnen werden. Geeignet sind vor allem feuchtigkeitsspendende Lotionen. Auch Öle, die reich an Vitaminen sind, können unter die Creme gemischt werden und die Haut zusätzlich pflegen.

Für gewöhnlich sind die Patientinnen nach etwa ein bis zwei Wochen wieder arbeitsfähig. Je nach Beschäftigung und individuellem Heilungsverlauf kann sich jedoch auch eine längere Auszeit anbieten.

Mit Sport sollte frühestens nach sechs Wochen wieder begonnen werden. Es ist sehr wichtig, dass sich die Frauen langsam wieder an die Belastungen herantasten und gewöhnen. Eine schnelle Überanstrengung sollte in jedem Fall vermieden werden.

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